Sonderausstellung: Max wird Beckmann. Es begann in Braunschweig

Sonderausstellung: Max wird Beckmann. Es begann in Braunschweig

Sonderausstellung: Max wird Beckmann. Es begann in Braunschweig Zwei Kriege, Diktatur und Exil prägten seinen Lebensweg. Die Ausstellung schlägt ein für Leben und Werk dieses Jahrhundertkünstlers entscheidendes und doch wenig bekanntes Kapitel auf:
SEINE HERKUNFT UND SEINE ANFÄNGE.
Die Ausstellung erzählt, wie sich Max Beckmann als jugendlicher Schulabbrecher in Braunschweig seit 1898 gegen enorme Widerstände selbst zum Künstler machte. Sie verfolgt, wie er im Jahr 1900 seine Ausbildung an der Großherzoglich-Sächsischen Kunstschule in Weimar und 1903 einen Aufenthalt in Paris durchsetzte, um sich 1904 als freier Künstler in
Berlin niederzulassen. Die Ausstellung präsentiert 100 Werke aller Gattungen aus namhaften Museen und aus Privatbesitz, gegliedert in die fünf Kapitel HERKUNFT, BERUFUNG, AUFBRUCH, LIEBE und INSPIRATION.
Inspiration fand der junge Max Beckmann auch in der Welt der Literatur, des Theaters und der Musik. Diese Seite beleuchtet das Staatstheater Braunschweig in enger Kooperation mit dem Museum in einem vielseitigen Programm.
Max Beckmann wurde in Leipzig geboren, doch wie er betonte „in Braunschweig erzogen, woher ich auch stamme“. Aus dieser Region kamen seine Eltern, die Familien von Handwerkern und Bauern entstammten. Max selbst wuchs zwischen 1895 und 1900 in Braunschweig auf. Als angehender Künstler kehrte er zeitweise dorthin zurück, so 1903 zwischen dem Ende seines Kunststudiums und dem Aufbruch nach Paris. Als er Braunschweig 1906, am Beginn seiner Karriere und nach dem für ihn erschütternden Tod der Mutter, auf seiner Hochzeitsreise erneut besuchte, markierte dies das endgültige Ende seiner Jugend. Künstlerische Erinnerungsarbeit leistete er in seinem reifen Werk in dem kurz vor der Emigration gemalten Bildnis seiner Eltern („Der Müller und seine Frau“) und dem späten Triptychon „The Beginning“.
Max Beckmanns früheste Entwicklung wird anschaulich in ihren familiären, gesellschaftlichen und künstlerischen Zusammenhängen. Neue Erkenntnisse liefert die Ausstellung etwa zu seiner anfänglichen künstlerischen Zusammenarbeit mit seiner Braut und späteren Ehefrau Minna Tube. Ihrer Initiative und Vorarbeit verdankt sich sein berührendes Bildnis der Mutter.
In neuem Licht präsentiert die Ausstellung Max Beckmanns lebenslange Inspiration durch die Alten Meister. Sie nahm im Herzoglichen Museum (heute Herzog Anton Ulrich-Museum) in Braunschweig ihren Anfang. Hier studierte er Werke von Palma Vecchio, Veronese, Rubens und Rembrandts berühmtes spätes „Familienbild“, das er besonders bewunderte. Um diese Inspiration des jugendlichen Künstlers zu verdeutlichen, findet die Ausstellung ihre Fortsetzung in der Gemäldegalerie. Hier wird sein neugieriger und herausfordernder Blick auf die Werke seiner Vorgänger erfahrbar. Kreativ reflektiert wird sein Zugang zu den Alten
Meistern und seine frühe Selbstdarstellung im Foyer der Galerie in aktuellen künstlerischen Arbeiten von Serena Ferrario (*1986) und Kaspar Toggenburger (*1960).


Max Beckmann ab 28. Oktober im Herzog Anton Ulrich-Museum© Herzog Anton Ulrich-Museum

Veranstaltungsort

Herzog Anton Ulrich-Museum
Museumstraße 1
38100 Braunschweig

Veranstalter

Herzog Anton Ulrich-Museum
Museumstraße 1
38100 Braunschweig