Ein zentrales Element unseres Festivals in diesem Jahr ist das von Hans Wesker entwickelte, faszinierende oktagonale Lautsprechersystem, das die Grundlage für vielfältige Klangexperimente bietet. Dieses Klangsystem lädt ein, neue akustische Räume zu betreten, zu erforschen und zu gestalten. Am Samstag, dem 26. Oktober, werden Vlady Bystrov und Stefan Schultze – ein gebürtiger Braunschweiger, der inzwischen in Bern lebt und für das Festival in seine Heimatstadt zurückkehrt – in einem gemeinsamen Konzert auf Hans Weskers Klangsystem improvisieren und komponierte Werke vorstellen. Beide Künstler bringen ihre unterschiedlichen musikalischen Hintergründe und Einflüsse in diesen Raum ein: Bystrov, mit seiner tiefen Verwurzelung in der freien Improvisation und Neuer Musik, und Schultze, der zwischen Jazz, Avantgarde und moderner Komposition oszilliert. Im Zusammenspiel entsteht ein Dialog, in dem beide Künstler ihre eigenen Klangräume erschaffen, diese aber gleichzeitig miteinander verweben, sodass etwas völlig Neues entsteht. Vor diesem gemeinsamen Konzert wird Bystrov im ersten Teil des Abends Solo-Werke aus der klassischen Moderne präsentieren, darunter Stücke von Luciano Berio und Pierre Boulez – zwei Komponisten, die selbst Pioniere in der Erschaffung neuer Klangräume und musikalischer Formen waren.