Sommerausstellungen
SINE HANSEN
Sine Hansen
Der Kunstverein Braunschweig freut sich, die erste große institutionelle Ausstellung der Künstlerin SINE HANSEN (*1942 in Inowroclaw, Polen, †2009 in Braunschweig) zu präsentieren, die von 1961 bis zu ihrem Tod 2009 in Braunschweig lebte. Hansen zählt zu den wenigen deutschen Vertreterinnen der Pop Art. Seit den späten 1960er Jahren schuf sie in der unmittelbaren Umgebung der Villa Salve Hospes präzise, großformatige Darstellungen von Alltagsobjekten, Maschinen und technischen Geräten, die sie in monumentale Ikonen verwandelte. Der Kunstverein Braunschweig schließt damit eine bedeutende kunsthistorische Lücke und rückt eine bislang wenig beachtete, aber zentrale künstlerische Position der deutschen Nachkriegszeit ins Blickfeld.
Kuratorin: Cathrin Mayer
B. INGRID OLSON
A Feminine Thought
A Feminine Thought ist die erste institutionelle Ausstellung der amerikanischen Künstlerin B. INGRID OLSON (*1987 in Denver, lebt und arbeitet in Chicago) in Deutschland und reagiert auf die einzigartige kreisförmige Architektur im Erdgeschoss der Villa Salve Hospes. A Feminine Thought trägt denselben Titel wie das einzige raumgreifende Werk, das in der Schau präsentiert wird und entstand durch die Auseinandersetzung Olsons mit der Idee und dem Konzept des „Gesamtkunstwerks“. Der Ausstellungstitel verweist auf ein Werk von Dieter Roth: Ein weiblicher Gedanke I & II (1971), eine Edition aus zwei Blättern, auf denen eine Frau als Tisch dargestellt wird.
In ihrer Ausstellung setzt sich die Künstlerin mit der Objektivierung und Verdinglichung des weiblichen Körpers auseinander, indem sie die räumliche Situation im Kunstverein nicht kontrolliert, sondern sich ihr sensibel und aus psychologischer Perspektive nähert.
Kuratorin: Cathrin Mayer
Kino
FOUR OUTDOOR SCENES
Noah Barker & Paul Levack, Tom Burr, Sam Cottington, Danae Io
Die Gruppenausstellung Four Outdoor Scenes versammelt neue sowie erstmals in Deutschland gezeigte Arbeiten, die von Video- und 3D-Filmen über Collagen bis hin zu Performance reichen. Die Werke kreisen um Konzeptionen des Gartens, von Landschaften und deren Architekturen – verstanden als Orte der Kontrolle, Markierung, aber auch der Besetzung und Aneignung im weitesten Sinne. Was die Arbeiten miteinander verbindet, ist ihre Struktur: mittels der Methode der Überlagerung reagieren sie auf bereits bestehende künstlerische oder anderweitig gestaltete Formen. Diese in den verschiedenen künstlerischen Medien stattfindende Gegenüberstellung betont so etwas wie einen dialektischen, prozesshaften Charakter von Landschaften – nicht als von äußeren Einflüssen isolierte Form, sondern eingebettet in ein Geflecht aus Beziehungen und konkurrierenden Interessen.
Kuratorin: Junia Thiede