But you, yourself, with your own hand must open this door
"But you, yourself, with your own hand must open this door" will durch unterschiedliche künstlerische Strategien Perspektiven auf eine Region ermöglichen, die gleichzeitig Peripherie und Zentrum ist. Für die diasporischen Künstler*innen ist die Region ebenso mit diffuser Nostalgie verbunden wie mit generationsübergreifenden Traumata; für die vor Ort lebende Szene ist sie ein inspirierender Resonanzraum, der sich gleichzeitig mit seinen Grenzen und Auflagen von der Durchlässigkeit einer europäischen Kulturlandschaft unterscheidet und sie von ihr trennt. Der poetische Titel der Ausstellung mit einer dreifachen direkten Ansprache (you, yourself, your own) schafft eine Individualisierung und erinnert an die persönliche Verantwortung und Wirkmacht jedes Einzelnen in mitten globaler Fragen und Konflikte. Die hier gesammelten Geschichten, Biografien und Mythen, in denen oftmals keine scharfen Grenzen zwischen der politischen und der privaten Sphäre zu ziehen sind, ergeben ebenso schlüssige wie sich widersprechende Narrationen und eröffnen somit einen wichtigen Raum für Mehrdeutigkeiten und deren Toleranz. Zugleich werden die Besucher*innen direkt adressiert und eingeladen, sich den Künstler*innen und den jeweiligen Geschichten anzunähern und sich auf eine Reise einzulassen in eine Region, die geografisch nah, aber dennoch oftmals gedanklich weit weg zu sein scheint.
Die Ausstellung wurde im vergangenen Jahr im Westfälischen Kunstverein in Münster gezeigt und gemeinsam von Kristina Scepanski, der ehemaligen Direktorin des Kunstvereins, initiiert sowie co-kuratiert. Die Präsentation in Braunschweig wurde an die Räumlichkeiten der Villa Salve Hospes angepasst und um weitere künstlerische Positionen und Arbeiten ergänzt.
Künstler*innen
EDONA ADEMI, DJELLZA AZEMI, ANJESA DELLOVA, ENVER HADZIJAJ, BLERTA HAZIRAJ, BRILANT MILAZIMI, LEART RAMA, ABI SHEHU, DARDAN ZHEGROVA
Kuratorin
CATHRIN MAYER