17. Braunschweiger Gramsci-Tage
Anfang des 20. Jahrhunderts prägte Rosa Luxemburg den Begriff „revolutionäre Realpolitik“ im Zusammenhang des Revisionismusstreits in der deutschen Sozialdemokratie, um die in ihren Augen falsche Alternative von Reform und Revolution zu überwinden. In der heutigen Diskussion verstehen wir darunter eine linke Politik, die im Rahmen der aktuellen politischen Gegebenheiten auf eine sozial-ökologische Transformation des Kapitalismus ausgerichtet ist. Mit welchen gesellschaftlichen Problemen, Machtkonstellationen und Herrschaftsstrategien sie sich dabei auseinandersetzen muss, wo sie ansetzen sollte und wie sie sie gestaltet werden kann, ist Thema der 17. Braunschweiger Gramsci-Tage.
Die Vorträge befassen sich mit dem postliberalen Kapitalismus und seinen Alternativen, autoritärer Ideologie im Spätkapitalismus, dem Anteil des BDI an der sog. „Zeitenwende“ und Ansatzpunkten zu einer solidarischen Politik der Arbeit. Diskutiert werden das Transformationsprojekt SALCOS der Salzgitter Flachstahl GmbH und der Arbeitskampf beim ehemaligen Automobilzulieferer GKN in Florenz.
Eingeleitet werden die Braunschweiger Gramsci-Tage durch den Dokumentarfilm „Niemals allein immer zusammen“ von Joana Georgi am 23.10.24, um 19 Uhr, im Universum Filmtheater.
Der Einlass am 25.10. beginnt ab 15.30 Uhr.
Die Braunschweiger Gramsci-Tage sind eine Kooperation der Rosa-Luxemburg-Stiftung Nds., des DGB Region SON und des GEW Bezirksverbands Braunschweig.