INDUSTRIEKULTUR im Dialog | Die M-Bahn-Versuchsanlage in Braunschweig

INDUSTRIEKULTUR im Dialog | Die M-Bahn-Versuchsanlage in Braunschweig

Vortrag von Prof. Joachim Ihme
In diesem Vortrag werden die verschiedenen Trag-, Führ- und Antriebssysteme für Magnetbahnen vorgestellt. Auf die Technik der M-Bahn und die Braunschweiger Versuchsanlage wird vertieft eingegangen. Ein Ausblick beschäftigt sich mit den derzeitigen Magnetbahnanlagen und -projekten. Schon im Jahre 1934 erhielt Hermann Kemper ein Patent auf eine „Schwebebahn mit räderlosen Fahrzeugen, die an eisernen Fahrschienen mittels magnetischer Felder schwebend entlang geführt werden“. Erst mit der Weiterentwicklung der elektronischen Regelungs- und Starkstromtechnik konnten um 1970 erste Magnetbahn-Versuchssysteme gebaut und betrieben werden. Das Institut für elektrische Maschinen, Antriebe und Bahnen der TU Braunschweig war an der Entwicklung der Magnetschwebetechnik und des Linearmotors als Antriebssystem maßgeblich beteiligt.

1975 wurde auf dem Gelände der TU eine Teststrecke für die M-Bahn errichtet, die 1978 in Betrieb ging und 1998 abgebaut wurde. Das Antriebsprinzip der M-Bahn basierte auf der Wanderfeldtechnik mit permanent-magnetischer Erregung, die von dem Physiker Götz Heidelberg entwickelt worden war. Allerdings war die M-Bahn keine Magnet-„Schwebe“-Bahn, denn sie besaß Trag- und Führungsrollen. Mit Permanentmagneten im Fahrgestell wurden die Vertikal-Tragrollen des Systems um etwa 85% des Fahrzeuggewichtes entlastet.


Die M-Bahn-Teststrecke in Braunschweig© Prof. Joachim Ihme CC BY-NC-SA Creative CommonsCC-BY-NC-SA4.0

Veranstaltungsort

KufA Haus
Westbahnhof 13
38118 Braunschweig

Veranstalter

Forum Industriekultur e. V.
In den Springäckern 66
38126 Braunschweig