Die in Berlin lebende multidisziplinäre Künstlerin Kerstin Drechsel präsentiert im Allgemeinen Konsumverein ihre Arbeiten.
Kerstin Drechsel untersucht in ihren Arbeiten kulturelle, genderspezifische und queere Themen, die Fragen nach Identität und Intimität im Kontext gesellschaftlicher Normen aufwerfen. Medial vereint sie Medien wie Malerei, Skulptur und Installation zu queerfeministischen, hochkonzentrierten „Batterien“: Ornamente überziehen die Innen- und Außenflächen der Kästen und Boxen, deren Deckel und Türen sich öffnen und den Blick auf tableauartige, puppenstubenähnliche Interieurs freigeben. Zu sehen sind keulenschwingende Neandertalerinnen, Megaphonbrüste, an Porzellanmalerei erinnernde blau-weiße Muster, allegorisch anmutende Vielleicht-Organe. Kerstin Drechsel lebt in Berlin. Ihre Arbeiten werden in zahlreichen nationalen wie internationalen Einzel- und Gruppenausstellungen gezeigt. Ihre Kataloge „In Wärmeland“, Hrg. Goldrausch Künstlerinnenprojekt, und „MITTELERDE“, Hrg. SEPTEMBER, sind im Vice Versa Verlag, Berlin erschienen. Ihre Monografie „Wärmespeichersysteme“ erschien im Hatje Cantz Verlag, Ostfildern. Sie erhielt Stipendien u.a. von der Pollock Krasner Foundation, vom Kunstfonds Bonn und dem Berliner Senat Kultur. Seit 2022 ist sie Professorin für Malerei und Grafik an der Hochschule für Grafik und Buchkunst Leipzig.