THEATER AUS CHICAGO IM KULT Der gebürtige Pole Bogusław Schaeffer war einer der vielseitigsten Komponisten des 20. Jahrhunderts. Er berücksichtigte nahezu das gesamte Spektrum der zeitgenössischen Kompositionstechniken – von der Dodekaphonie bis zur aleatorischen, grafischen und elektronischen Musik. Musikalische Strukturen nutzte er auch in seiner Arbeit als Autor von Theaterstücken. Man könnte auch sagen, dass es sich bei Schaeffers Stücken um Theaterpartituren nach dem Vorbild von Musikpartituren handelt, in denen der Autor die Natur des Theaters und die Transformation von Schauspielern analysiert. Das Drehbuch von „Quartett für vier Schauspieler“ hat die Form einer Partitur, in der für jede Szene Aktionen geplant sind. Wie sie mit den Handlungen gefüllt werden, hängt von den Darstellern ab.
Vier Schauspieler*innen mimen ein Musikquartett. Die 25 Szenen wurden mit fast mathematischer Präzision geschrieben, die Schauspieler-Musiker balancieren zwischen Theater und Konzert. Das Stück verspottet die Sprache des Fernsehens und die Anmaßungen der Künstler, die nicht in der Lage sind, miteinander zu kommunizieren. Gleichzeitig ist das Stück eine Art Untersuchung der Beziehung zwischen dem Wort des Dramatikers und der Leistung des Schauspielers in einem „Instrumentaltheater“.
Die Inszenierung des bekannten polnischen Schauspielers Andrzej Krukowski bekommt seit Jahren Einladungen zu verschiedenen Theaterfestivals.
Nach der Aufführung ein Gesprächs und eine Einführung in die Arbeitsmethode von Schaeffer.
Spielsprache: Englisch