Der Ring des Nibelungen. Das Festival
Für Richard Wagner waren die Schaffung wie die Rezeption eines musiktheatralen Kunstwerks untrennbar mit dem Anspruch verbunden, gesellschaftspolitische Ideen und Visionen aufzuzeigen und so unmittelbar zu den Diskursen seiner Zeit beizutragen. Dieses »Neue« meinte hierbei auch stets eine Reform des Theaters. Heute haben sich die Mittel der darstellenden Künste verändert und die Theater sehen sich mit den Fragen konfrontiert: Welche Formen und Formate, welche Arbeitsweisen und Rezeptionshaltungen sind zeitgemäß? Wie verortet sich das Theater in der Stadtgesellschaft? Das Material von Richard Wagners »Ring« dient als Ausgangspunkt für vielschichtige künstlerische Neuauslegung und Erweiterung, die sich dezidiert aus den Qualitäten eines Mehrspartenhauses entfaltet und aktiv den Austausch mit der Stadtgesellschaft sucht. Dem hierarchischen Geniekult im Dienste eines Gesamtkunstwerkes stellt sich selbstbewusst die kollektive Exzellenz der Sparten gegenüber. Und einer Utopie des Gefühlstechnikers Wagner die ungeschönte Analyse der Welt, wie sie ist – oder sein könnte.
Innerhalb von 13 Tagen bietet das Staatstheater Braunschweig ein vielseitiges Programm rund um die beiden Zyklen unseres einzigartigen »Rings«.
Zyklus 1 (07.06. – 10.06.)
07.06.
Das Rheingold
Musiktheater
Richard Wagner
08.06.
Die Walküren
Schauspiel
Caren Erdmuth Jeß
09.06.
Siegfried – Eine Bewegung
Tanztheater / Orchester
Steffen Schleiermacher / Gregor Zöllig
10.06.
Götterdämmerung
Musiktheater / Tanz / Schauspiel
Richard Wagner
Zyklus 2 (13.06. – 18.06.)
13.06.
Das Rheingold
Musiktheater
Richard Wagner
15.06.
Die Walküren
Schauspiel
Caren Erdmuth Jeß
16.06.
Siegfried – Eine Bewegung
Tanztheater / Orchester
Steffen Schleiermacher / Gregor Zöllig
18.06.
Götterdämmerung
Musiktheater / Tanz / Schauspiel
Richard Wagner
Veranstaltungsort
Veranstalter
Staatstheater Braunschweig
Am Theater
38100
Braunschweig