Der Titel „Tatort Syntax“ der Veranstaltung am 6. März lässt auf den ersten Blick vermuten, es handele sich um einen Krimi. Es geht um forensische Linguistik, also die Anwendung der Sprach-
wissenschaft auf Kriminalfälle. Das kann spannend wie ein Krimi sein, wenn Täter anhand ihrer Sprachmuster überführt werden. Isabelle Thormann, die in Deutschland einzige Sachverständige für forensische Linguistik, die
öffentlich bestellt und beeidigt ist, hat ein Buch darüber geschrieben, wie das geht.
Die eine oder der andere von Ihnen wird jetzt sagen „Also um Satzbau soll es wohl gehen. Aber heutzutage schreibt doch alle Welt nur noch kurze Mitteilungen per E-Mail, WhatsApp und in den sozialen Medien, und da gibt es doch kaum Satzbau.“ Wenn Sie sich da mal nicht irren. Da Dr. Thormann auch Anglistin ist, wird sie uns nicht nur Einblicke in die Suche nach dem Idiolekt (der besonderen Ausdrucksweise des Individuums) in deutschen Texten geben, sondern auch auf die Besonderheiten der deutschen Sprache gerade im Unterschied zur englischen eingehen.
Und Sie dürfen mitmachen, wenn Sie möchten, indem Sie vielleicht etwas über Ihren eigenen Idiolekt verraten und beitragen.