Auf den Spuren der Justinianischen Pest

Auf den Spuren der Justinianischen Pest

Neue Erkenntnisse aus der interdisziplinären Geschichtsforschung Die Pest, verursacht durch das Bakterium Yersinia pestis, gehört zu den verheerendsten Krankheiten der Menschheitsgeschichte. Der Schwarze Tod im europäischen Mittelalter forderte Millionen von Menschenleben, und archäogenetische Forschung zeigt, dass die Pest bereits in der Steinzeit existierte. Die erste historisch dokumentierte Pest-Pandemie war die Justinianische Pest unter dem oströmischen Kaiser Justinian. Ihre Auswirkungen auf das Römische Reich sind umstritten, da Massengräber aus dieser Zeit kaum zu finden sind. Im Rahmen des interdisziplinären Forschungsprojekts HistoGenes, das die Umbrüche der Völkerwanderungszeit in Ostmitteleuropa untersucht, haben wir eine Vielzahl von Pestfällen aus der Zeit der Justinianischen Pest identifiziert. Die vergleichende Analyse des rekonstruierten Erbguts der Erregerstämme ermöglicht neue Erkenntnisse über diese frühe Pest-Pandemie.

Es referiert Dr. Alexander Herbig vom Max-Planck-Institut für Evolutionäre Anthropologie.


Auf den Spuren der Justinianischen Pest© Braunschweigisches Landesmuseum; Anja Pröhle

Veranstaltungsort

Museum Hinter Aegidien (Braunschweigisches Landesmuseum)
Hinter Ägidien
38100 Braunschweig

Veranstalter

Museum Hinter Aegidien (Braunschweigisches Landesmuseum)
Hinter Ägidien
38100 Braunschweig